Mädchen und Frauen zeigen, dass sie „alles erreichen können, was sie wollen.“
Auch in diesem Jahr fand am 11. Oktober wieder der Weltmädchentag statt. Dieser soll auf Herausforderungen und Diskriminierungen aufmerksam machen, denen Mädchen auf der ganzen Welt ausgesetzt sind, um so ihre Rechte bewusst zu stärken.
Entgegen vielen Erwartungen gibt es auch heute noch große Ungleichheiten, besonders in der IT- und Businesswelt. Derzeit ist nur jede 20. Stelle im IT-Bereich mit einer Frau besetzt. Im Jahr 2020 war Deutschland das einzige Land im Vergleich, in dem keiner der 30 größten Konzerne einen Frauenanteil im Vorstand von 30 % oder mehr erreichte. Besonders herausstechend war dabei vor allem, dass keines dieser Unternehmen von einer Frau geführt wurde wird. Doch auch im Bereich der Gründung sehen die Zahlen nicht besser aus: 20 % der Gründer sind weiblich und in nur 37 % der Gründungsteams ist mindestens eine Frau vertreten. Somit bleiben Frauen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert.
Oft stellt sich anlässlich dieser Zahlen die Frage: „Was können wir tun, damit sich etwas verändert?“ Das haben wir auch unsere Gründerin und Geschäftsführerin Carolin Edler-Mende gefragt. Die studierte Diplom-Mathematikerin und Mutter von drei Töchtern, geht als female role model voran und versucht so jungen Frauen und Mädchen ein Vorbild zu sein. Neben strukturellen und politischen Veränderungen, die notwendig sind, hat sie in unserem Interview durch ihre Erfahrungen in der IT- und Businesswelt zwei Bereiche identifiziert, in denen sie glaubt, „etwas bewegen zu können.“ Zentral ist dabei für sie als arbeitende Mutter und ambitionierte Führungskraft ein Vorbild für ihre Töchter zu sein. Damit bezieht sich die Aristech-Gründerin auf eine Studie der Harvard Business School von 2019, die ergeben hat, wie sehr Kinder davon profitieren, wenn ihre Mütter einem Beruf nachgehen. In Bezug auf Töchter erhöht es beispielsweise um 4,5 % die Wahrscheinlichkeit, dass diese später ebenfalls in einer Beschäftigung tätig sind und sogar mehr Geld verdienen. Söhne hingegen entwickeln laut Studie eine eher liberale Sicht auf Geschlechterrollen und suchen sich oft Partnerinnen, die ebenfalls arbeiten. Genau aus diesem Grund ist es Edler-Mende so wichtig, vorzuleben, dass Frauen sich auch selbst verwirklichen sollten. Ebenso möchte sie als Gründerin und Unternehmerin genauso in der IT- und Businesswelt ein Vorbild sein und zeigen: „Es ist möglich. Es gibt diese Frauen, macht es doch einfach auch.“ Deshalb sind role models ihrer Meinung nach auch so wichtig.
Gleichermaßen von Bedeutung sei es, Mädchen und Frauen mehr Mut zu zusprechen. Damit bezieht Carolin Edler-Mende sich auf ein Beispiel aus ihrem Arbeitsalltag, das ihrer Ansicht nach „Bände über Sozialisierung“ spreche. Bei unbekannten Aufgaben außerhalb der eigenen Komfort-Zone reagieren Frauen im beruflichen Kontext oft weniger selbstbewusst, eher unsicher und zeigen sich dem eigenen Können gegenüber skeptisch. Während Männer hingegen auf die gleiche Situation eher selbstischer und mit einer „Warum sollte ich das nicht können?!“- Haltung an die Sache herangehen. Frauen wurde zu lange das Selbstbewusstsein und die eigene Meinung abgesprochen, deshalb sei es „total wichtig, dass wir unsere Kinder, unsere Töchter, zu mutigen Frauen erziehen.“
Junge Mädchen und Frauen zu stärken, ihnen nicht immer nur zu sagen, was alles gefährlich sein und was schiefgehen könnte, ist somit insgesamt das große Ziel. Genau dadurch können Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der Arbeitswelt, vor allem aber auch in der IT- und Businesswelt, verändert werden. Oder wie Carolin Edler-Mende appelliert: „Aim for the stars. Ihr könnt alles. Macht es einfach. Seid mutige Mädchen, werdet mutige Frauen.“
Eine Botschaft zum Weltmädchentag von Aristech CEO und Gründerin Carolin Edler-Mende